Roman Taudes Fake Krypto Exchange

Fake Crypto Exchanges and Wallets

Mit der zunehmenden Beliebtheit und Verbreitung von Kryptowährungen hat auch die Zahl der Kryptowährungsbörsen und Wallets zugenommen. Darunter befinden sich auch eine Vielzahl gefälschter und betrügerischer Anbieter.

 

Mit der zunehmenden Beliebtheit und Verbreitung von Kryptowährungen hat auch die Zahl der Kryptowährungsbörsen und Wallets zugenommen. Darunter befinden sich auch eine Vielzahl gefälschter und betrügerischer Anbieter. Diese nutzen diverse Taktiken, um Nutzer dazu zu bringen, ihr Geld in gefälschte Projekte oder Währungen zu investieren, was den Nutzern in diesem Moment natürlich nicht bewusst ist. Das Gefährliche daran ist, dass diese gefälschten und damit illegalen Börsen im selben Finanzsystem wie legitime Kryptowährungsbörsen operieren können. Das bedeutet wiederum, dass Anleger bei dieser Form des Scams Gefahr laufen, ihr Geld zu verlieren. 

Dieser Beitrag geht der Frage auf den Grund, was gefälschte Krypto-Börsen und Wallets sind, wie sie funktionieren und was Sie tun können, wenn Sie Opfer wurden. 

Was sind gefälschte Krypto-Börsen und wie funktionieren sie?​

Kryptobörsen, auch bekannt als digitale Währungsbörsen (DCEs), sind Online-Plattformen, die es Anlegern ermöglichen, digitale bzw. Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum, Ripple und viele andere zu kaufen, zu verkaufen und zu tauschen. Die Börsen dienen als digitale Marktplätze, auf denen Käufer und Verkäufer aufeinandertreffen, um Geschäfte mit Kryptowährungen abzuschließen. Im Allgemeinen funktionieren diese Krypto-Börsen ähnlich wie traditionelle Börsen, indem sie Angebot und Nachfrage zusammenbringen und die dafür notwendigen Transaktionen auf Basis der Blockchain abwickeln.

Genau diesen Status machen sich Scam-Krypto-Börsen zu nutzen. Sie sind Plattformen, die vorgeben, ein legitimer Marktplatz zum Handel von Kryptowährungen zu sein. In Wirklichkeit haben diese Plattformen jedoch die Absicht, Nutzer dazu zu bringen, sich anzumelden und Fake-Transaktionen über die Plattform durchzuführen.

Sie nutzen die Unwissenheit oder Hoffnung auf das große Geld von Anlegern aus, um Geld und Kryptowährungen zu stehlen, indem sie gefälschte Transaktionen durchführen, bei denen das Geld zwar abgebucht wird, jedoch nie ein echter Tausch Geld gegen Kryptowährung stattfindet. Dem Nutzer wird auf der Online-Plattform zwar vorgemacht, er hätte die gewünschte Kryptowährung erhalten, kann diese jedoch nie abbuchen oder wieder in Geld umwandeln. Eine andere bekannte Strategie ist es, im Nachhinein horrende Gebühren für die getätigten Transaktionen zu verlangen. Solche Fake-Börsen funktionieren, indem sie verschiedene Taktiken einsetzen, um Anleger in die Irre zu führen und ihre Opfer auszunutzen. 

 

Gefälschte Krypto-Börsen sind ein ernstes Problem in der Kryptowährungsbranche, da sie das Vertrauen in legitime Börsen und das gesamte System untergraben. Daher ist es wichtig, wachsam zu sein und sicherzustellen, dass man bei einer seriösen und regulierten Börse handelt, um Betrug zu vermeiden.

 

Übliche Taktiken von gefälschten Kryptobörsen​

Um einen solchen Betrug erst zu ermöglichen, betreiben gefälschte Krypto-Börsen einen hohen Aufwand. Sie nutzen verschiedene Taktiken, um Anleger in die Irre zu führen und Geld zu stehlen. Dazu gehören:

Professionell gestaltete Websites:

Falsche Krypto-Börsen legen oft großen Wert auf eine professionelle Webpräsenz. Sie erstellen Websites, die sich in ihrem Auftreten kaum von legitimen Börsen unterscheiden. Dabei verwenden sie ähnliche URLs, Logos und Designs, um eine authentische Atmosphäre zu schaffen und das Vertrauen der Nutzer zu gewinnen. Sie setzen auf hochwertige Grafiken, benutzerfreundliche Oberflächen und überzeugende Marketing-Slogans, um potenzielle Opfer zu täuschen und sie dazu zu bewegen, ihre Gelder dort zu deponieren. In vielen Fällen werden die Oberflächen bekannter Krypto-Börsen exakt übernommen, um so Nutzer dazu zu bewegen, sich anzumelden und zu traden. 

Falsche Handelsvolumina und Kurse:

Ist man erst einmal eingeloggt, wird den Nutzern oft ein falscher Kurs oder falsche Handelsvolumen angezeigt. Dadurch wird der Eindruck einer lebhaften Handelsaktivität nachgestellt. Dies verleitet Investoren umso mehr dazu, der Plattform zu vertrauen und Geld  in der Annahme einzuzahlen, dass hier das schnelle Geld durch früher erkannte Marktsignale gemacht werden kann, oder der nächste Insider-Tipp und Glücksgriff (dank der Plattform) nur noch wenige Minuten entfernt liegt. Zudem nutzen gefälschte Börsen oft verlockende Angebote wie extrem niedrige Handelsgebühren, Boni für neue Benutzer oder gefälschte Renditen, um neue Investoren anzulocken.

Sofort anrufen und beraten lassen

Wichtig für die Aufklärung ist schnelle und vor allem professionelle Hilfe. Darum haben wir für Sie auch eine kostenlose Notfallnummer eingerichtet. Unter dieser erreichen Sie uns Montag bis Freitag von 09:00 bis 19:00 Uhr.

Kontrolle über Benutzerkonten:

Scam-Börsen neigen dazu, die Kontrolle über die Konten ihrer Benutzer und die darauf befindlichen Gelder zu behalten. Dabei können sie Auszahlungen verweigern, Konten einfrieren oder nicht existente Gebühren erheben. Hat man das Geld erst einmal eingezahlt, ist es meist unmöglich, dieses Geld wieder zurückzuerhalten. Wurde genug Geld von Investoren abgezogen, oder werden die Behörden aufmerksam, geht die gesamte Fake-Börse offline. Die URL ist nicht mehr erreichbar, jeder Kontaktversuch bleibt unbeantwortet und das Geld der Investoren ist verschwunden.

Duplikate und Phishing-Angriffe:

Andere Fake-Börsen duplizieren die komplette Website einer legitimen Krypto-Börse, um so an fremde Daten zu gelangen. Die Betrüger senden gefälschte E-Mails oder Nachrichten, die den Anschein erwecken, von einem legalen Anbieter zu stammen, um persönliche Informationen oder Passwörter abzugreifen. Diese Nachrichten enthalten oft Links zu gefälschten Websites, auf denen Benutzer aufgefordert werden, ihre Anmeldedaten einzugeben. Sobald die Betrüger diese Informationen erhalten, können sie die Konten der Benutzer übernehmen und deren Geld und Kryptowährungen auf die eigenen Konten überweisen.

Gefälschte Initial Coin Offerings (ICOs):

Bei gefälschten Initial Coin Offerings (ICOs) handelt es sich um betrügerische Investmentmöglichkeiten, bei denen Betrüger vorgeben, ein neues Kryptoprojekt, eine neue Kryptowährung oder eine Blockchain-basierte Plattform zu entwickeln. Sie täuschen Investoren, womit sie Geld in Form von Kryptowährungen sammeln, ohne jemals ein echtes Produkt oder eine echte Dienstleistung zu entwickeln oder bereitzustellen. Ähnlich einem Schneeballsystem nutzen die gefälschten ICOs das investierte Geld neuer Kunden, um bestehenden Investoren kleine Renditen auszuzahlen und damit das Bild eines laufenden und funktionierenden Projektes aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig wird potentiellen Neukunden vermittelt, dass das jeweilige Investment tatsächlich zu Gewinnen führen wird. Hierbei nutzen die Betrüger zusätzlich die Begeisterung und das spezielle Interesse an Kryptowährungen sowie Blockchain-Technologie potentieller Investoren aus, um diese als Geldgeber anzulocken. Die Scammer erstellen Websites, die von professionellen ICOs nicht zu unterscheiden sind. Sie fälschen Whitepapers und Marketingmaterialien, um Interessenten von der Legitimität ihres Projekts zu überzeugen. Sobald sie genügend Geld gesammelt haben, verschwinden sie, ohne jemals eine nutzbare Technologie entwickelt zu haben und vor allem ohne den Investoren die versprochenen hohen Renditen auszuzahlen oder die Möglichkeit, das eingezahlte Geld aus dem Projekt wieder abzuziehen.

Pump-and-Dump-Schemata:

Schließlich ist auch das Pump-and-Dump-Schema eine verbreitete Betrugsmethode für weniger bekannte Kryptowährungen. Hierbei manipulieren Betrüger den Preis einer solchen Währung, um dadurch Anleger und Investoren weltweit zu einem Kauf zu bewegen. Sobald genug in die Währung durch andere investiert wurde und deshalb der Preis ansteigt, verkaufen die Betrüger ihre eigenen Bestände und lassen den Wert der Währung abrupt einstürzen. Dies ist eine der gefährlichsten Scams, da es bei einer langfristigen Planung fast unmöglich zu durchschauen ist und die Betrüger und Investoren nur selten jemals in Kontakt kommen.

Was können Sie tun zur Identifizierung gefälschter Krypto-Börsen bzw. Wallets

Es gilt: Recherche, Recherche, Recherche, bevor Sie sich auf einer Plattform anmelden oder darüber nachdenken, die ersten Transaktionen auf der Plattform durchzuführen. Informieren Sie sich bei einer Krypto-Börse immer schon vorab. Lesen Sie Bewertungen, Erfahrungsberichte und durchsuchen Sie Foren oder die Sozialen Medien über die Meinungen anderer Nutzer. 

Stellen Sie sicher, dass die Börse legitim ist und über gültige Lizenzen verfügt. Eine seriöse und legale Krypto-Börse geht transparent mit ihren Regulierungen und ihren rechtlichen Rahmenbedingungen um. Überprüfen Sie die Sicherheitsfunktionen der Börse, wie die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) und den Einsatz von Cold Wallets zur Aufbewahrung Ihrer Kryptowährungen. Des Weiteren sollte eine gute Börse auch regelmäßige Sicherheitsupdates durchführen. 

Achten Sie auf die Qualität der Website und den Kundensupport. Eine professionell gestaltete Website ohne einen funktionierenden Kundensupport könnte ein Hinweis auf eine gefakte Seite sein. Überhaupt keine Kontaktinformationen und fehlende Informationen über das Team oder die Entwickler hinter der Börse sollten ebenfalls immer als Hinweise auf eine gefälschte Börse wahrgenommen werden. 

Vergleichen Sie die Gebühren, Volumina und Kryptowährungen, die auf verschiedenen Börsen angeboten werden. Wenn eine Börse unrealistisch hohe Renditen oder extrem niedrige Gebühren verspricht, sollte dies immer ein Warnsignal sein. Informieren Sie sich bei vertrauenswürdigen Quellen, um Empfehlungen für seriöse Börsen zu erhalten.

Merken Sie sich, wie bei jedem Scam: “Wenn etwas zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es das höchstwahrscheinlich auch.” Seien Sie vorsichtig gegenüber Angeboten, die unrealistisch hohe Profite garantieren.

Was Sie tun können, wenn Sie betrogen worden sind

Trotz guter Vorbereitung kann es passieren, dass Sie Opfer eines Betrugs werden. Handeln Sie zeitnah! Je schneller Sie tätig werden, desto höher sind die Chancen, dass Ihr Geld zurückgeholt werden kann.

Sie befürchten, bereits Opfer einer Betrugsmasche geworden zu sein? Dann setzen Sie folgende Schritte umgehend um.

1

Unterbinden Sie alle weiteren Zahlungen

Sie bekommen Ihr Geld niemals zurück, wenn Sie weitere Zahlungen an die Betrüger tätigen! Tätigen Sie keine weiteren Zahlungen und nehmen Sie Kontakt zu Ihrer Bank auf. Im besten Fall können Zahlungen noch verhindert bzw. bereits getätigte Zahlungen zurückgeholt werden.

2

Passwortänderung

Ändern Sie umgehend alle Passwörter der Programme und Konten, auf welche sich die Betrüger Zugriff verschafft haben oder von denen Sie vermuten, dass jemand auf sie zugreifen könnte. Das gilt insbesondere für E-Mail-Adressen, Konten bei Kryptowährungsbörsen sowie Bank- und Kreditkartenzugänge.

3

Datensicherung

Sichern Sie umgehend alle Kontakte und Interaktionen, die Sie mit den Betrügern hatten. Achten Sie darauf, die Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern, Chats, Anrufprotokolle und andere Beweise für die Kommunikation sicherzustellen. So kann der Betrug an Ihnen gegenüber den Strafverfolgungsbehörden unter Beweis gestellt werden.

4

Protokollierung

Fertigen Sie ein Gedankenprotokoll des Betrugsprozesses an, das beinhaltet, wann und über welches Medium der Kontakt zu Ihnen hergestellt wurde, welche die ersten Schritte der Betrüger waren, wann Zahlungen angefordert oder Überweisungen getätigt wurden und welcher Grund für die Zahlungen genannt wurde.

5

Holen Sie sich professionelle Hilfe

Bei Scams aller Art ist vor allem schnelles Handeln wichtig. Kryptowährungen und die Blockchains sowie Banküberweisungen und Kreditkartenzahlungen sind weder ein anonymer noch ein rechtsfreier Raum. Insbesondere Kryptowährungstransaktionen können sehr gut nachverfolgt, Konten eingefroren und Hintermänner ausfindig gemacht werden. Wenden Sie sich am besten umgehend an einen Rechtsanwalt und lassen Sie sich beraten.